3D-Kennzeichen
Das neuartige Nummernschild aus Kunststoff Namens „3D-Kennzeichen“ bietet, laut Hersteller, nicht nur optische Reize, es soll auch besonders robust und widerstandsfähig sein. Wir verraten Ihnen, was Sie beim Umrüsten beachten sollten.
Was ist ein 3D-Kennzeichen?
Seit 2013 haben Autofahrer die Möglichkeit, zwischen einem herkömmlichen Aluschild und einem 3D-Kennzeichen zu wählen. Die Grundidee für eine Alternative aus Kunststoff entstand aber bereits im Jahr 2011 und geht auf den Erfinder Dr. Michael Bauer zurück. Das patentierte Kunststoff-Kennzeichen wird im Gegensatz zum Klassiker aus Alu mit Hilfe der sog. Steckprägung hergestellt – das heißt, dass die Lettern auf die Platine „gesetzt“ werden. Hierdurch entsteht eine optische Besonderheit, die den Produktnamen prägt, denn die Buchstaben und Ziffern der 3D-Kennzeichen ragen deutlicher hervor, als die ihrer im Heißprägeverfahren gefertigten Verwandten. Bis heute werden alle 3D-Kennzeichen im niederbayrischen Passau hergestellt.
Welche Kennzeichen kann ich in "3D" bekommen?
Heutzutage können Sie nahezu alle Kennzeichenarten als Kunststoff-Variante erwerben. Neben den einzeiligen Pkw-Kennzeichen stehen Ihnen auch 3D-Schilder für beispielsweise Motorräder und Quads zur Verfügung. Zudem sind spezielle Abmessungen für besonders kurze Nummern möglich. Hier profitieren vor allem diejenigen, die aufgrund der Bauart ihres Fahrzeug kein Standard-Kennzeichen nutzen können.
Mögliche Kennzeichenarten
Optische Nuancen
- Mattschwarz
- Black Magic / Hochglanz
- Carbon-Optik glänzend
- Carbon-Optik mattiert
Welche Vorteile bieten Kunststoff-Kennzeichen?
Wie bereits erwähnt, bestehen die 3D-Schilder aus Kunststoff. Das heißt, dass sie im Gegensatz zum Klassiker aus Aluminium wesentlich elastischer sind. Sie können das Kunststoff-Kennzeichen verbiegen und es kehrt problemlos in seine ursprüngliche Form zurück. Hierdurch verlängert sich das „Leben“ eines Nummernschilds.
Auf die Langlebigkeit der 3D-Kennzeichen zahlen auch die durchgefärbten Lettern ein. Die Farbe ist UV-beständig und kann nicht absplittern, selbst bei einer intensiven, professionellen Autoreinigung, die einem herkömmlichen Kennzeichen schnell zusetzen kann. Auf die Buchstaben gewährt der Hersteller dadurch auch eine lebenslange Garantie – zumindest für die Varianten in Mattschwarz und Rot.
Weitere Vorteile zeigen sich im geringeren CO₂-Wert in der Produktion, rund 70% Ersparnis im Vergleich zum Aluschild, sowie der vereinfachten Montage. Wie die Montage funktioniert, erfahren Sie hier: 3D-Kennzeichen befestigen.
Bis 14 Uhr bestellt, wird das klassische 3D-Kennzeichen noch am selben Tag produziert.
Einzigartiges Design und leistungsstarkes Material: Das 3D-Kennzeichen in Carbon-Optik
Sind 3D-Kennzeichen erlaubt und TÜV-konform?
Obwohl das 3D-Kennzeichen bereits seit einigen Jahren auf dem Markt ist, stellen sich viele Autofahrer noch immer die Frage, ob sie die Alternative aus Kunststoff problemlos nutzen können. Verstärkt wurde diese Unsicherheit mit der Einführung der Carbon-Kennzeichen, da einige Zulassungsstellen, trotz der offiziellen Freigabe, das spezielle Modell zunächst ablehnten. Inzwischen haben sich die Prozesse jedoch eingespielt, wodurch die Zulassung mit einem 3D-Kennzeichen genauso „bequem“ abläuft wie mit dem Alu-Klassiker.
Für noch mehr Klarheit: Das 3D-Kennzeichen ist bereits seit dem ersten Tag der Einführung im Jahr 2013 bundesweit zugelassen und erfüllt alle notwendigen Anforderungen. Es entspricht § 10 der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) und ist DIN-geprüft, was sich in den zwei DIN-Siegeln auf dem Schild zeigt. Das erste Siegel sitzt im Sternenkranz des blauen EU-Streifens und das zweite auf der Rückseite des Kennzeichens. Die Behörden sind also verpflichtet, die 3D-Schilder zu siegeln.
- Einige Anbieter stellen die Zertifikate auf Ihrer Website zum Download zur Verfügung. Diese können Sie ausdrucken und zur Zulassung mitnehmen.
Was kosten 3D-Kennzeichen?
Der Preis für ein 3D-Kennzeichen liegt in der Regel bei etwa 35 Euro je Nummernschild. Hinzu kommen, ja nach Anbieter, Versandkosten von ca. 5 Euro. Sollten Sie sich für eine Umrüstung entscheiden, sollten Sie also mindestens 70 Euro einplanen. Im Gegensatz zu Alu-Kennzeichen, deren Kosten im Schnitt bei 30 Euro je Set liegen, schneidet das Kunststoff-Schild also wesentlich teurer ab.
Eine mögliche Erklärung des höheren Preises kann in der aufwändigeren Herstellung sowie der Seltenheit des Produkts liegen. Eine deutliche Reduzierung der Preise in den nächsten Jahren ist demnach eher unwahrscheinlich.
Kennzeichen | Kosten |
|---|---|
3D in Mattschwarz | 33,95 € |
3D in Hochglanz (Black Magic) | 58,95 € |
3D in Carbon-Optik | 72,95 € |
3D in Grün | 34,95 € |
3D in Rot | 34,95 € |
Stand: Januar 2023
Schilderwechsel auf der Zulassungsstelle
Mit Ihrem neuen 3D-Kennzeichen-Set suchen Sie die zuständige Zulassungsstelle auf, an der Sie neue Plaketten erhalten. Dort werden auch die Siegel Ihrer ausgedienten Schilder entfernt. Anschließend dürfen Sie Ihre neuen 3D-Kennzeichen ganz regulär nutzen, denn sie erfüllen, wie bereits erwähnt, die entsprechenden Vorgaben der Fahrzeug-Zulassungsverordnung.
In der Lieferung ist üblicherweise ein spezielles Informationsschreiben inklusive DIN-Nummern und Zertifikaten enthalten, das Sie bei Bedarf vorlegen können.
- Beim Wechsel der Kennzeichen wird eine Gebühr von fünf Euro fällig.
Notwendige Unterlagen
- Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung
- Zulassungsbescheinigung 1 (ehemals Fahrzeugschein)
- Zulassungsbescheinigung 2 (ehemals Fahrzeugbrief)
- Nachweis über die Abgasuntersuchung
- Nachweis über die Hauptuntersuchung
- Alte Nummernschilder
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