Selbstleuchtendes Kennzeichen

Selbstleuchtende Kennzeichen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr?

Ein selbstleuchtendes Kennzeichen? Optisch ganz nett, aber der Preis … Auf den ersten Blick sind die besonderen Nummernschilder wichtig für die Verkehrssicherheit. Wer allerdings die zusätzlichen Kosten scheut, darf ruhigen Gewissens auch auf herkömmliche Autokennzeichen zurückgreifen.

Wie funktioniert ein selbstleuchtendes Kennzeichen?

Im Grunde wurde das erste Kfz-Kennzeichen, dessen Front nicht von einem Leuchtkörper angestrahlt werden musste, bereits in den dreißiger Jahren erfunden. Doch da die Leuchtenträger für Glühlampen viel Platz beanspruchten, wurde das Modell zugunsten der Kennzeichenbeleuchtung schnell wieder verworfen. Später wurden die Kennzeichen dann reflektierend ausgestattet, um so die Sichtbarkeit zu erhöhen. Brandaktuell wurde das Thema rund um ein selbstleuchtendes Kennzeichen wieder im Jahr 2003, denn da wurde von einem Schweizer Unternehmen auf der IAA ein Modell präsentiert, welches auf elektrolumineszierenden Folien – den sogenannten Leuchtfolien – basierte und damit tatsächlich als selbstleuchtendes Kennzeichen angesehen werden konnte. Die EL-Folie wird auf das Kennzeichen laminiert, auf die dann zusätzlich eine weitere Folie gedampft wird, die semitransparent und reflektierend wirkt.

Ein Selbstleuchtendes Kennzeichen montiert

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Diese Kennzeichen lassen sich mit ein wenig technischem Geschick einfach selbst montieren. Hinter dem Kennzeichenhalter muss eine kleine Bohrung mittels Zehn-Millimeter-Bohrer, der über eine Zentrierspitze verfügt, gesetzt werden, durch die ein Flachbandkabel geführt wird, dessen Stromführer mit der Verkabelung der originalen Beleuchtung verbunden wird. Den ganz normalen Nummernschildhalter – der passt auch beim selbstleuchtenden Kennzeichen – wieder anbringen, Kabel durchführen, zusammenstecken, fertig.

Die meisten Anbieter des G-elumic® bieten alle benötigten Kleinteile für eine sachgerechte Montage des Kennzeichens. So zum Beispiel auch einen Inverter für die Wandlung der Bordspannung in die benötigte Betriebsspannung, eine Kabeldurchführung zum Schutz des Kabels und zwei Abzweigklemmen für den Anschluss an die Kennzeichenbeleuchtung.

Alternativen zur Leuchtfolie

Natürlich gibt es weitere Varianten, welche in die Kategorie selbstleuchtendes Kennzeichen fallen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um hinterleuchtete Systeme oder um LEDs, welche im Kennzeichnenrahmen angebracht sind und so das Kennzeichen abseits der normalen Kennzeichenbeleuchtung „anstrahlen“. Andere Systeme basieren darauf, dass das Kennzeichen mit einer Flächenleuchte – wieder handelt es sich um stromsparende LEDs – hinterleuchtet wird.

Ist ein selbstleuchtendes Kennzeichen erforderlich?

Selbstleuchtende Kennzeichen sind optisch auffällig. Möglicherweise erscheinen sie deshalb besonders vorteilhaft bei Dunkelheit, Regen, Schnee oder Nebel. Erforderlich sind die besonderen Schilder deshalb aber noch lange nicht. Der einfache Grund: Ohnehin sind in Deutschland für sämtliche Kraftfahrzeuge und Anhänger sogenannte Kennzeichenleuchten vorgeschrieben, die dafür sorgen, dass die Schilder auch bei widrigen Witterungsbedingungen gut lesbar sind. Selbstleuchtende Kennzeichen sind deshalb zwar eine nette Spielerei, doch auch herkömmliche Autokennzeichen erfüllen ihren Zweck – und sind dazu noch um einiges günstiger.