Auto verkaufen

Ich möchte mein Auto verkaufen – Wie gehe ich am besten vor?

Wenn Sie Ihr Auto verkaufen wollen, können Sie das Fahrzeug klassisch über ein Zeitungs- oder Online-Inserat anbieten, Zettel ins Fenster kleben oder bei einem Händler in Zahlung geben. Hier finden Sie alle Vor- und Nachteile sowie Tipps, wie Sie einen möglichst hohen Preis erzielen und Risiken umgehen.

Optionen für Ihren Autoverkauf

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wo Sie Ihr Auto verkaufen können.
Die Optionen unterscheiden sich nach Aufwand, Kosten und dem zu erwartenden Verkaufspreis.

Zeitungsinserat

Auch wenn es mittlerweile etwas aus der Zeit gefallen wirkt: Viele Menschen suchen nach wie vor im Kleinanzeigen-Teil der regionalen und überregionalen Zeitungen nach Gebrauchtwagen. Oft handelt es sich dabei um eine ältere und zahlungskräftige Zielgruppe. Der Preis für ein Zeitungsinserat hängt von der Größe der Anzeige ab und beginnt bei wenigen Euro.

Online-Inserat

Inserate auf Online-Plattformen sind meist kostenlos und erreichen einen großen Kreis an Interessenten. Zudem haben Sie Platz für Fotos und detailliertere Beschreibungen Ihres Wagens. Das Inserat zu erstellen, ist somit aber auch aufwändiger und nimmt mehr Zeit in Anspruch.

Social-Media-Post

Einfach im Freundes- und Bekanntenkreis fragen: Nie war das so einfach wie in Zeiten von Facebook, Instagram und Co. Der Nachteil: Die Hürde, um den Preis zu feilschen, ist wahrscheinlich höher, wen man den Käufer persönlich kennt.

„Zu verkaufen“-Zettel

Ein weiterer Klassiker sind „Zu verkaufen“-Zettel in den Fensterscheiben. Interessenten können sich so direkt ein Bild von dem Fahrzeug machen. Achten Sie darauf, dass das Fahrzeug in einer belebten Gegend geparkt ist. Falls Sie Ihren Pkw bereits abgemeldet haben und die Kfz-Kennzeichen entwertet wurden, dürfen Sie das Fahrzeug nicht mehr öffentlich parken.

Autohändler

Die bequemste und schnellste Option, Ihr Auto zu verkaufen, ist über einen Gebrauchtwagenhändler. Dieser übernimmt den gesamten Verkaufsprozess, behält dafür aber auch einen Teil des Erlöses als Provision. Da erfahrene Autohändler meist ein besonderes Verhandlungsgeschick zeigen, kann sich diese Option dennoch lohnen.

Full-Service Dienstleister

Eine weitere Möglichkeit bieten spezielle Dienstleister wie der Anbieter Carsale24. Dort können Autohändler Gebote für Ihren Wagen abgeben. Der Vorteil: Sie können sich für den Meistbietenden entscheiden und somit einen möglichst hohen Verkaufspreis erzielen, ohne selbst Aufwand mit dem Verkauf zu haben.
Auf einen Blick: Ihre Optionen im Vergleich
Methode
kostenlos
einfach
sicher
Verkaufspreis
Zeitungsinserat
★✰✰
★✰✰
★★✰
★★★
Online-Inserat
★★✰
★✰✰
★✰✰
★★★
Social Media
★★★
★★✰
★★✰
★✰✰
„Zu verkaufen“-Zettel
★★★
★★✰
★✰✰
★★✰
Regionale Autohändler
★★★
★★★
★★✰
★★✰
Full-Service Dienstleister
★★★
★★★
★★★
★★✰

Auto online verkaufen

Mit dem kostenlosen Service von Carsale24 können Sie Ihr Auto innerhalb weniger Tage an einen verifizierten Händler verkaufen. Dabei gilt: Das Fahrzeug geht an den Meistbietenden.

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Checkliste: Wie Sie Schritt für Schritt Ihr Auto verkaufen

Preis ermitteln

Legen Sie den Verkaufspreis fest, den Sie mindestens erzielen wollen und schlagen Sie 15% auf, um Verhandlungsspielraum zu haben. Ein erstes Gefühl für eine angemessene Preisspanne ehrhalten Sie, indem Sie sich selbst Inserate ansehen. Der Preis ähnlicher Fahrzeuge (in Bezug auf Fahrzeugtyp/Hersteller, Baujahr, Kilometerstand, Kraftstoffverbrauch, Ausstattung und Zustand) gibt Aufschluss auf die derzeitigen Marktpreise. Sie können dafür auch den Online-Preisermittlungsdienst von Schwacke nutzen. Der Service kostet 7,90 Euro.

Kaufvertrag schließen

Egal, ob Sie Ihr Auto privat oder über einen Händler verkaufen: Ein Kaufvertrag ist immer ein Muss. Als Privatperson können Sie einen Haftungsausschluss vereinbaren. So müssen Sie nicht für Mängel und Schäden aufkommen, die der Käufer erst nach dem Kauf entdeckt. Achtung: Sie dürfen vor dem Kauf keine Mängel verschweigen, ansonsten ist die Klausel unwirksam.

Probefahrt durchführen

Potenzielle Käufer werden mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Probefahrt machen wollen. Lassen Sie sich dafür den Führerschein zeigen und vergewissern Sie sich, dass die Person fahrtüchtig ist. Klären Sie außerdem mit Ihrer Versicherung, wer bei einem selbstverschuldeten Unfall für den Schaden haftet. Verlangen Sie vor der Probefahrt ein Pfand als Sicherheit oder fahren Sie als Beifahrer mit. Sollten Sie ein ungutes Gefühl haben, holen Sie am besten eine dritte Person hinzu. Ein Zeuge ist beim privaten Autoverkauf generell zu empfehlen.

Um Abmeldung kümmern

Das Fahrzeug muss spätestens drei Tage nach dem Verkauf umgemeldet werden. Das übernimmt in der Regel der Käufer. Halten Sie dies entsprechend im Kaufvertrag fest. Um sicher zu gehen, dass Ihr Auto wirklich abgemeldet ist, sollten Sie den Kaufvertrag und die Veräußerungsanzeige an die Zulassungsstelle senden. Sie können auch schon vor dem Verkauf Ihr Auto abmelden, dann müssen Sie allerdings für die Probefahrt ein Kurzzeitkennzeichen beantragen.

Kaufpreis entgegennehmen

Übergeben Sie die Fahrzeugschlüssel nicht, bevor Sie den Kaufpreis erhalten haben. Beim Autoverkauf sind noch immer Barzahlungen üblich. Eine Überweisung ist ebenfalls möglich, das Geld sollte aber vor der Übergabe auf Ihrem Konto sein. Lassen Sie sich nicht auf Schecks, Schuldscheine oder Ratenzahlungen ein.

Diese Unterlagen brauchen Sie beim privaten Autoverkauf

Wenn Sie Ihr Auto privat verkaufen wollen, brauchen Sie spätestens zur Übergabe diese Unterlagen:

Zulassungsbescheinigung Teil I

Die Zulassungsbescheinigung Teil I (früher: Fahrzeugbrief) weist nach, dass das zum Verkauf angebotene Fahrzeug für den Betrieb auf öffentlichen Straßen zugelassen ist.

Zulassungsbescheinigung Teil II

Die Zulassungsbescheinigung Teil II (früher: Fahrzeugschein) belegt den Halter des Autos. Dieses Dokument übergeben Sie beim Verkauf dem neuen Autobesitzer.

Serviceheft

Oft vergessen, doch das Serviceheft ist ein wichtiger Bestandteil beim Pkw-Verkauf. Hier sieht der Käufer, ob Sie die vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungsintervalle eingehalten haben und Maßnahmen wie zum Beispiel Wechsel von Motoröl, Bremsflüssigkeit oder Zahnriemen durchgeführt haben.

Aktuelle HU-Bescheinigung

Eine Bescheinigung über die Hauptuntersuchung (HU) bei TÜV, Dekra oder GTÜ wird für die Neuanmeldung wichtig und gilt für alle Autos, die älter als drei Jahre alt sind und bereits einmal eine Hauptuntersuchung hatten. Eine aktuelle HU-Plakette reicht für eine Neuanmeldung nicht aus.

Weitere Unterlagen

  • Bedienungsanleitungen
  • Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) für Umbau- und Ersatzteile
  • Rechnungen von Reparatur- und Wartungsarbeiten (falls vorhanden)
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5 Tipps zur Preissteigerung

In den ersten fünf Jahren nach der erstmaligen Kfz-Zulassung nimmt der Restwert eines Fahrzeugs rapide ab.
Mit diesen Tipps können Sie den Verkaufspreis steigern.

  1. Frisch vom TÜV: Der ADAC schätzt, dass eine kürzlich bestandene Haupt- und Abgasuntersuchung bis zu 2.000 Euro Unterschied machen kann.
  2. Schönheitsreparaturen: Kleinere Reparaturen wie Kratzer im Lack oder Beulen vom Steinschlag auszubessern, steigert den Restwert zwar nicht merklich. Sie nehmen aber Käufern einen beliebten Vorwand, den Preis zu drücken.
  3. Größere Reparaturen: Diese lohnen sich nach einer Faustregel des ADAC nur, wenn die Reparaturkosten maximal die Hälfte des Restwerts betragen.
  4. Reinigen und Polieren: Nach einer gründlichen Reinigung strahlt auch ein gebrauchtes Fahrzeug im neuen Glanz und wirkt hochwertiger. Reinigen und polieren Sie auch die Felgen.
  5. Innenraum reinigen: Gleiches gilt für den Innenraum: Reinigen Sie Sitze, Scheiben, Spiegel, Lenkrad, Konsole und Armaturen, Türverkleidungen und Türdichtungen. Denken Sie auch an Detail wie Lüftungsgitter. Ein frischer Geruch kommt bei potenziellen Käufern gut an.

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Diese Begriffe rund um den Autoverkauf sollten Sie kennen

Schwacke-Liste

In den 50er-Jahren erstellte der Gebrauchtwagenhändler Hanns W. Schwacke eine Liste zur Wertermittlung verschiedener Automodelle. Diese Liste wurde seither ständig weiterentwickelt. Heute zeigt sie den zustandsneutralen Restwert von gebrauchten Fahrzeugen unterteilt nach Fahrzeugtyp, Baujahr, Ausstattung und Kilometerstand. Der Wert kann mittlerweile online tagesaktuell ermittelt werden. Dieser Service kostet 7,90 Euro.

Gebrauchtwagengarantie

Eine Gebrauchtwagengarantie ist eine Versicherung. Sie deckt die Reparaturkosten für Schäden ab, die bereits zum Zeitpunkt des Verkaufs bestanden. Vor allem gewerbliche Händler bieten eine Gebrauchtwagengarantie an, da sie ansonsten zwei Jahre für Mängel haften müssten. Die Kosten für die Gebrauchtwagengarantie werden meist auf den Kaufpreis aufgeschlagen.

Sachmängelhaftung

Der Vorteil beim Privatverkauf: Sie können die Sachmängelhaftung im Vertrag ausschließen und haften somit nicht für Mängel am Fahrzeug, die der Käufer erst nach Abschluss des Kaufvertrags feststellt. Diese Klausel gilt nicht, wenn Sie Mängel arglistig verschwiegen oder eine Garantie ausgesprochen haben.

Gebrauchtwagenzertifikat

Wenn Sie ein Auto verkaufen, können Sie auf freiwilliger Basis ein Gebrauchtwagenzertifikat anbieten. Dabei handelt es sich um die Fahrzeugbewertung eines unabhängigen und sachverständigen Dritten, zum Beispiel TÜV, ADAC, Dekra oder A.T.U.

Veräußerungsanzeige

Sie beweist gegenüber der Zulassungsstelle, der Kfz-Versicherung und anderen Behörden, dass Ihr Pkw den Besitzer gewechselt hat.

Serviceheft

Neben den beiden Zulassungsbescheinigungen ist das Serviceheft das wichtigste Dokument für den Autoverkauf. Darin sind alle Wartungen, Inspektionen und Reparaturen dokumentiert. Zudem wird darin der jeweilige Kilometerstand festgehalten. Viele Käufer achten darauf, ob ein Auto „scheckgepflegt“ ist. Das heißt, dass alle vorgeschriebenen Kontrollen durchgeführt und dokumentiert wurden.
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Häufig gestellte Fragen zum Autoverkauf

Wie viel ist mein Auto noch wert?

Den Restwert Ihres Autos können Sie zum Beispiel anhand der Schwacke-Liste ermitteln. Der Service kostet 7,90 Euro. Achtung: Die Werte sind zustandsunabhängig. Der Preis, den Sie für ein Fahrzeug erzielen können, hängt daher auch davon ab, wie gut Ihr Gebrauchter noch in Schuss ist. Größere Reparaturen vor dem Autoverkauf lohnen sich laut ADAC nur, wenn Sie maximal 50 Prozent des Restwerts betragen.

Wo kann ich mein Auto kostenlos inserieren?

Als Privatperson können Sie Ihren Pkw in den meisten Online-Portalen kostenlos inserieren, dazu gehören zum Beispiel Carsale24, Autoscout 24 oder Mobile.de. Auch über Ebay Kleinanzeigen können Sie ein kostenloses Online-Inserat erstellen.

Wann lohnt es sich, ein Auto zu verkaufen?

Das hängt von dem Grund ab, warum Sie Ihr Auto verkaufen wollen. Generell gilt: Der Fahrzeugwert nimmt in den ersten vier bis fünf Jahren nach der Erstzulassung rapide ab. Danach stabilisiert sich der Restwert. Das heißt: Es macht keinen großen Unterschied, ob Sie Ihr Auto nach fünf oder acht Jahren verkaufen.

Fahrzeugschein verloren – Was nun?

Melden Sie den Verlust Ihres Fahrzeugscheins (Zulassungsbescheinigung I) der Zulassungsbehörde, um ein neues Dokument zu beantragen. Dazu benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Ausweispapiere
  • Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung II)
  • Nachweis einer gültigen Haupt- und Abgasuntersuchung
  • Eidesstattliche Versicherung, den Fahrzeugschein verloren zu haben
  • Bei Diebstahl: Anzeigeaufnahme der Polizei

Fahrzeugbrief verloren – Was nun?

Melden Sie den Verlust Ihres Fahrzeugbriefs (Zulassungsbescheinigung II) der Zulassungsbehörde, um ein neues Dokument zu beantragen. Dazu benötigen Sie folgende Unterlagen:

  • Ausweispapiere
  • Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung I)
  • Nachweis einer gültigen Haupt- und Abgasuntersuchung
  • Eidesstattliche Versicherung, den Fahrzeugbrief verloren zu haben
  • Bei Diebstahl: Anzeigeaufnahme der Polizei